Foss-Studie 2009
“Irgendwie ziehen mich «David-gegen-Goliath-Themen» an: sei es im Gesundheits– wesen, wo die Schweizer Bevölkerung von einem konstruktiven Miteinander von Schul– und Komplementärmedizin nur profitieren kann, oder jetzt aktuell bei der Stärkung der OpenSource-Software.
Damit verstärkt und gezielt Bewegung ins Thema kommt, haben wir im eidge– nössischen Parlament im Mai dieses Jahres die parlamentarische Gruppe «Digitale Nachhaltigkeit» gegründet.
In der Sommersession 2009 haben wir sieben parlamentarische Vorstösse zur Förderung von Open– Source-Software eingereicht. Einerseits fragten wir den Bundesrat an, wie viele nicht ausgeschriebene Informatikbeschaffungen über der WTO-Schwelle von 250 000 Franken in den letzten drei Jahren von Bundesstellen getätigt wurden. Der Bundesrat antwortete darauf, dass es ganze 90 Aufträge waren, die begründet durch Ausnahmeregeln freihändig an IT-Unternehmen vergeben wurden. Daraufhin reichten wir eine Motion ein, die künftig die exzessive Anwendung der Ausnahmebestimmungen mit geeigneten Massnahmen unterbinden soll. Des Weiteren fordern wir, dass ein wie in Deutschland und Holland bewährtes verwaltungsinternes OpenSource-Kompetenzzentrum geschaffen wird, um die Aktivitäten in der schweizerischen Verwaltung zu koordinieren und unter anderem Hilfsmittel für KMUs bereitzustellen.
Die SwissICT Free– und OpenSource Studie 2009 (FOSS) zeigt für mich klar auf, dass ein gewisser Kostendruck den Einsatz oder den Umstieg auf OSS fördert, dass die Unabhängigkeit von einem einzigen Lieferanten geschätzt wird und der Zugriff auf den Source-Code als wichtiges Element hervorgehoben wird. Je länger OSS angewendet wird, desto grösser sind auch die Einsparungen. Diesem Aspekt gilt es ein wichtiges Gewicht zu geben, weil er dazu beiträgt, vom kurzfristigen Gewinndenken auf eine langfristige und nachhaltige Investition zu setzen.”
Edith Graf-Litscher, Nationalrätin Co-Präsidentin Parlamentarische Gruppe «Digitale Nachhaltigkeit»
1.1 Die Studienteilnehmer
Ziel der zweiten Ausgabe der Schweizer Free and Open Source Software1 Studie (FOSS) ist es, aufzuzeigen, inwiefern Schweizer Unternehmen und die öffentliche Verwaltung OpenSource bereits einsetzen oder beabsichtigen, dies zu tun. Beschrieben werden weiter die Vorteile, die man sich von der Nutzung verspricht, sowie die Bedenken, die gegenu?ber dem Einsatz von OpenSource bestehen. Ein Vergleich der aktuellen Studienergebnisse mit den Resultaten der Untersuchung aus dem Jahr 2006 zeigt weiter die wichtigsten Veränderungen.
Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf einer Online-Befragung, die von Mitte Juni bis Ende Juli 2009 durchgeführt wurde. Zur Befragung eingeladen wurde zum ersten Mal auch der französischsprachige Teil der Schweiz. An der Umfrage haben insgesamt 258 Personen teilgenommen. Rund die Hälfte der Teilnehmenden versteht sich als IT-Entscheidungsträger (48 Prozent). 25 Prozent gaben an, dass ihre Funktion am ehesten der eines Business-Entscheidungsträgers entspricht und 18 Prozent der Studienteilnehmenden arbeiten in der Informatikabteilung, ohne Entscheidungsträger zu sein.
Der grösste Teil der Befragten arbeitet in den Branchen Informatik (39 Prozent) und öffentliche Verwaltung (19 Prozent). Die restlichen Teilnehmenden verteilen sich auf die übrigen Branchen.
Über die Hälfte (58 Prozent) der Studienteilnehmenden arbeiten in einem kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitenden. 19 Prozent sind in einem Unternehmen beschäftigt, in dem mehr als 1000 Personen angestellt sind […].
Weiterführende Links:
http://www.puzzle.ch/blog/articles/2009/12/22/
http://blogs.frentix.com/blogs/frentix/
Weiterführende Informationen aus dem OSS Directory
frentix GmbH
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Erstellt: 29.09.2012
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